„Zeit ist Hirn. Jede Minute zählt.“ – unter diesem Motto sensibilisieren ab sofort Busse der ESWE Verkehr für das Thema Schlaganfall als zeitkritischen Notfall. Mit der neuen Informationskampagne macht die Schlaganfallinitiative Wiesbaden/Rheingau-Taunus e.V. in der aktuellen Situation auf das hochrelevante Thema der akuten Durchblutungsstörung im Gehirn aufmerksam.
Wiesbaden, den 17. Februar 2021 – Ein Schlaganfall ist ein medizinischer Notfall, bei dem die Zeit eine große Rolle spielt. Seit dieser Woche macht die Schlaganfallinitiative Wiesbaden/Rheingau-Taunus e.V. mit Plakaten auf dem Heck von Bussen der ESWE Verkehrsgesellschaft hierauf aufmerksam.
Schlaganfall: Den Notfall erkennen und richtig handeln
Neben der bekannten Notrufnummer 112, die bei jedem Verdacht auf einen möglichen vorliegenden Schlaganfall sofort gewählt werden sollte, um eine schnelle Behandlung zu ermöglichen, sind auf den Plakaten zusätzlich mit Piktogrammen auch die wichtigsten Symptome eines Schlaganfalls aufgeführt. Zu diesen zählen u.a. Sprach- und Sehstörung, Lähmungserscheinungen und Schwindel. Der Schlaganfall ist nach wie vor die dritthäufigste Todesursache in Deutschland und hat bei einem Überleben der Erkrankung oft erhebliche Implikationen auf die Betroffenen mit teilweise bleibenden Behinderungen und Funktionseinschränkungen.
Bei einem Schlaganfall zählt wie bei kaum einem anderen Notfall die Zeit
Leider werden in der aktuellen Pandemiesituation oft aus falscher Angst und Sorge vor einer potentiellen Ansteckung beim Arzt oder in der Klinik die Symptome eines einsetzenden Schlaganfalls nicht ernst genommen, ignoriert oder einfach übergangen. Aufklärungs- und Informationskampagnen wie diese sind daher in der aktuellen Situation umso wichtiger. Es ist und bleibt wichtig, dass betroffene Patienten bei den ersten Warnzeichen eines Schlaganfalls jederzeit und notfällig einen Arzt konsultieren oder den Rettungsdienst verständigen.
Mit dieser „etwas anderen“ Buswerbung soll ein Beitrag zu einer nachhaltigen Informations- und Aufklärungsarbeit in der Bevölkerung geleistet werden, damit im Ernstfall die Symptome eines Schlaganfalls rechtzeitig erkannt und die richtigen Schritte eingeleitet werden können. Denn: Je schneller die Behandlung in einer speziellen Schlaganfallstation, einer sogenannten Stroke Unit, erfolgt, desto besser können die Folgen der Erkrankung minimiert werden.
Information, Prävention und regionale Vernetzung
Auf der Homepage der Schlaganfallinitiative finden Interessierte, Patienten und Angehörige weitere Informationen rund um die Prävention, Diagnose, Behandlung und Risikofaktoren einer Durchblutungsstörung des Gehirns und deren Folgen.
Die Schlaganfallinitiative Wiesbaden/Rheingau e.V. ist ein seit 20 Jahren tätiger Verein mit dem Ziel durch Prävention und Information in der Region Schlaganfälle zu verhindern, betroffenen Menschen zu helfen und die Schlaganfall-Versorgung durch regionale Vernetzung weiter zu verbessern. Mit Frau Prof. Dr. Stephanie Tritt, Direktorin des Instituts für Radiologie und Neuroradiologie an den Helios Dr. Horst Schmidt Kliniken (HSK) Wiesbaden und Herrn Prof. Dr. Martin Liebetrau, Chefarzt der Abteilung für Neurologie am St. Josefs Hospital Wiesbaden, sind seit dem letzten Jahr im Vorstand nun erstmals zwei ärztliche Experten der beiden großen Kliniken in Wiesbaden vertreten, in denen Schlaganfallpatienten behandelt werden.
Kontakt für Anfragen und Medien
Der Vorstand steht für alle Fragen, auch Presse- und Interviewanfragen, selbstverständlich gerne zur Verfügung.
Kontakt: info@schlaganfallinitiative.de
Über die Initiative
Die Schlaganfallinitiative Wiesbaden / Rheingau-Taunus e.V. wurde im Jahr 2000 gegründet. Sie ist ein eingetragener Verein und als gemeinnützig anerkannt. Die Schlaganfallinitiative finanziert sich über Mitgliedsbeiträge und Spenden engagierter und verantwortungsvoller Privatpersonen und Unternehmen, ohne deren Unterstützung die Arbeit der Initiative nicht möglich wäre.